Regelwerke
Norm DIN EN 15620
Die DIN EN 15620 regelt Fußbodentoleranzen sowohl im Schmalgang (Defined Movement DM) als auch in frei befahrbaren Bereichen (Free Movement FM). Sie ist aus dem "Technical Report No. 34 (TR 34) 3. Auflage Appendix C Ausgabe 2003" der Concrete Society entstanden und wurde in Deutschland im Mai 2010 eingeführt.
Für beide Anwendungsfälle wird wegen der Uneindeutigkeit des Begriffes der Ebenheitsabweichung in der DIN 18202 in Verbindung mit der DIN 15185 Teil 1 Tabelle 2 auf die Anwendung dieser Bodeneigenschaft im US-amerikanischen und erweiterten englischsprachigen Raum von Anfang der Normierungsarbeit an verzichtet.
Die DIN EN 15620 berücksichtigt die dem System innewohnende Dynamik durch die Einführung zum Teil neuer Bodeneigenschaften, deren Grenzwerte linear abhängig von der Spurweite der Lasträder der Flurförderzeuge mit festen Faktoren je nach Höhe der obersten Regalablage ermittelt werden. Diese insgesamt vier Bodeneigenschaften sind:
- Höhenunterschied dZ zwischen rechtem und linkem Rad der Lastachse.
- Änderung des Höhenunterschieds d2Z zwischen rechtem und linken Rad der Lastachse auf eine Fahrstrecke von 30 Zentimetern.
- Höhenunterschied dX zwischen der Last- und Antriebsachse.
- Änderung des Höhenunterschieds d2X zwischen der Last- und Antriebsachse auf einer Fahrstrecke von 30 Zentimetern.
Die Grenzwerte der vier Bodeneigenschaften werden ermittelt in Abhängigkeit von der individuellen Regalhöhe und Fahrzeuggeometrie.
dX: Höhenunterschied zwischen den Achsen
dZ: Höhenunterschied zwischen den Fahrspuren
X: Achsabstand des Fahrzeugs
Z: Abstand zwischen den Mitten der Lasträder
Die Grenzwerte der vier Bodeneigenschaften errechnen sich anhand nachstehender Tabellen 5, 6a und 6b:
Mit Einführung der EN 15620 in das britische Normenwesen als BS 15620 sind die Genauigkeitsregelungen für Bodenoberflächen nach TR 34 Appendix C 3. Auflage nicht mehr Gegenstand der TR 34 4. Auflage 2013-08.